Dienstag morgen haben wir also unser Zelt wieder abgebaut um es ca. 10 Kilometer weiter weg wieder aufzuabauen, diesmal aber im Sandy Cape National Park, wo wir auch zwei Nächte blieben. Wir haben hin und her überlegt, ob wir alle gemeinsam, nur einer oder gar nicht auf Fraser Island fahren sollten, und uns dann für die Variante "geführte Tagestour im Bus" entschieden, nachdem uns die Dame in der Buchungszentrale versicherte, dass dies schon von so einigen Familien mit kleineren Kindern gemacht wurde und nie Probleme darstellte. Der Tagträumerei von Willi, mit unserem eigenen Auto rüberzufahren wurde bei einer genaueren Befragung im Nationalparkzentrum ein Ende gesetzt. Die Ranger meinten, dass AWD (All Wheel Drive) nicht 4WD ist, und sehr oft der notwendige Bodenabstand und auch die Differentialsperre fehle um auf Fraser Island zu manouvrieren. Ein kleines Abenteuer haben wir uns am Campingplatz geleistet, der schon ein guter Vorgeschmack auf das war, was uns auf der Insel erwarten würde. Willi ist mit uns doch tatsächlich in so eine Sandstraße für Vierradler reingefahren, was ja auch ganz lustig war. Bei der nächsten Gelegenheit, nun mit etwas mehr Mut und Zuversicht fuhren wir gleich wieder rein, doch diesesmal gruben sich alle 4 Räder so tief ein, dass der Unterboden des Autos am Sand aufsaß. Glücklicherweise schon nach wenigen Metern von der Hauptstraße, so konnten wir schnell Hilfe holen, falls wir wirklich nicht mehr raus kämen. Mit ein paar Baumästen und ein bisschen Anschieben schafften wir es aber dann doch noch unseren Subaru Outback rauszubekommen. Zumindest war Willi nach diesem Erlebnis geheilt und will sich jetzt für die nächste Reise einen richtigen 4WD kaufen und wir alle freuten uns auf die bevorstehenden Touren. Früh morgens ging es los, bepackt mit zwei Kindern, zwei Autositzen und Badesachen ging es auf die andere Seite der Straße, wo wir um kurz vor halb acht abgeholt wurden. Von einem richtigen M.A.N. Lastwagen, dem hinten statt der Ladefläche ein Bus draufgesetzt wurde. Die Kinder waren total happy, dass ihre Autositze in ein so tolles Auto kommen, und begeistert von der guten Aussicht. Es ging dann auch gleich so richtig wild los auf einer sehr unebenen Sandpiste zur Fähre. Da wir von Rainbow Beach aus gefahren sind, war es nur kurze Zeit am Wasser und schon waren wir auf der Insel, Fraser Island... Entlang des Strandes mit glasklarem Wasser fuhren wir die ersten paar Kilometer bevor es ins Inselinnere ging, was schon richtig abenteuerlich war. Einige Male musste der Lastwagenbus zurückschieben und Anlauf nehmen um manouvrieren zu können. Erste Station war im Eurong Resort, dort gab es gleich einmal eine Stärkung (Morning Tea) bevor es weiter zur Central Station ging, das frühere Zentralcamps der Baumfäller. Dort wurden wir durch richtigen Regenwald, etwas einmaliges auf einer Insel die nur aus Sand besteht, geführt. Weiter ging es zu einem weiteren Highlight, dem Lake Mckenzie, einem von mehreren Süsswasserseen auf Fraser Island, der nur aus Regenwasser besteht. Von Bildern und Erzählungen kannten wir ihn schon, nun konnten wir uns auch persönlich von der Reinheit und Schönheit des kristallklaren Wassers bei einem Badegang überzeugen. Am Nachmittag ging es dann noch zu den Pinnacles, dem im Jahr 1935 gesunkenen Maheno Schiffswrack und Eli Creek, weitere Sehenswürdigkeiten auf der Insel. Auf dem Weg zum Eli Creek, einem Süßwasserfluss, haben wir dann auch Dingos zu sehen bekommen. Obwohl die Insel sehr stark von diesen wilden Hunden bevölkert ist, kommt es doch recht oft vor, dass man sie bei so einer Tagestour dann gar nicht sieht. Nachdem dies aber auch "abgehakt" war, konnten wir uns im Eli Creek nochmal entspannt abkühlen, bevor es am 75 Mile Beach wieder zurück zum Inskip Point, und zurück auf das Festland ging. Wir haben definitiv richtig Lust bekommen einmal selber auf Fraser Island zu fahren, dort mehr Zeit verbringen zu können und auch zu zelten. Wir waren jedoch auch sehr zufrieden mit der Leistung der Tour, unser Führer wusste wirklich sehr viel über Fraser Island und hat während der Fahrt sehr viele interessante Geschichten erzählt. Den Kindern hat es auch total Spaß gemacht und so war die Tour ein super Familienerlebnis, das uns die Highlights der Insel zugänglich machte. |
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